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Popcorn Sutton Blogartikel bei Moonshine & More - Echter Moonshine aus Amerika

Moonshiner - Popcorn Sutton

 

Moonshiner im Portrait: Popcorn Marvin Sutton

Moonshine: "White Lightning"

 

 

Am 5. Oktober 1946 in Maggie Valley (Haywood County, NC) geboren,
ist Marvin „PopcornSutton eine Moonshine Legende geworden.
Sein Bestreben den besten „White Lightning“ (ein Begriff für Moonshine) herzustellen, machte seine Destillarionsarbeit und Rezeptur einzigartig. Er gilt als einer der letzten großen Moonshiner Amerikas, die ohne Lizenz in den Bergen ihren Schnapps destilliert haben. Nach altem Verfahren und ohne neumodische Maschinen sind sein Wissen über die Destillation und Menge der richtigen Zutaten wertvolle Bekundung einer lange gehegten Tradition und gleichzeitig auch ein sehr stiefmütterlich behandeltes Stück amerikanischer Geschichte.

Neben dem Leben als Moonshiner, wurde Popcorn auch wegen des Schmuggelns von Alkohol bezichtigt. Er selber nannte in seiner selbst dokumentierten Arbeit, und später geschriebenen Biografie die Herstellung von Moonshine als ein seiner Herkunft und Natur gegebenes Recht.

Marvin Sutton war Schottisch-Irischer Abstammung und hatte in seiner Linie viele Moonshiner, die bis in die erste Besiedelung der Gegend zurückführten. Den Namen „Popcorn“ verdankte Sutton übrigens seiner sehr kurzen Lunte:
In den 1960er’n und den 1970er’n gerne und oft in den umliegenden Bars gesehen, zerstörte er einen Popcorn-Münz-Automat mit einem Pool Billiard Cue, nachdem dieser nicht funktionierte und sein Geld einbehalten hatte. Bis ins hohe Alter hatte Popcorn eine Verurteilung für seine Schnapsbrennerei und illegalen Handel entgehen können, auch wenn er immer mal wieder mit dem Gesetz in Konfrontation kam. Im Jahr 1974 wurde er für den Verkauf unbesteuerter Spirituosen verurteilt.

Zuletzt 1985 wegen des Besitzes von „controlled substances“ (Alkohol) und Übergriffigkeit mit einer tödlichen Waffe, wofür er im „Craggy Correctional Center Ashenville“ einsaß. Ende der 1990er wurde Popcorn‘s Roadside Store in Maggie Valley, North Carolina von Beamten durchsucht. Das Ergebnis waren 60 Gallons (1 Gallon entspricht etwa 3,785 Liter) Moonshine und eine unangemeldete Destille, was Popcorn eine Bewährungsstrafe einbrachte, die ihn aber eher kalt lies.

Anstatt sich davon einschüchtern zu lassen, begann er an seiner Biografie zu schreiben in welcher er einen „Guide to Moonshine production“ namens „Me and My Likker“ niederschrieb. Ein wichtiges Dokument, welches viele Eindrücke um den wohl berühmtesten Moonshiner North Carolina‘s, seinen sogenannten White Lightning Moonshine und das traditionelle Handwerk bewahrt.

Die New York Times nannte diese Biografie später „a rambling, obscence, and often hilarious account of his life in the trade.“ Ende der Neunzehnhunderneunziger Jahre bis etwa 1999 herum veröffentlichte Sutton auch seine selbst gedrehte Dokumentation über seine Brennerei in den Bergen auf VHS Kassette. Teile dieser Reihe wurden in Dokumentationen zum Thema Moonshine verwendet und erhielten einen Southeast Emmy Award im Jahr 2009.
Eine Auszeichnung, die er nicht mehr mitbekommen hat, denn Sutton beging am 16. März 2009 Selbstmord, nachdem er ein Jahr zuvor versehentlich einem Undercover Beamten erzählt hatte, das er 500 Gallons Moonshine in Tennessee und weitere 400 Gallons in Maggie Valley zum Verkauf bereitstehen hatte. Dies hatte zur Durchsuchung seines Ladens, seines zu Hauses und seines Besitzes geführt. Im Januar 2009 war Popcorn schließlich für schuldig befunden und zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Sutton war zu dem Zeitpunkt 62 Jahre alt und hatte bereits lange mit seiner Gesundheit zu kämpfen. Der Richter gewährte ihm daher seine Strafe in Form eines Hausarrests abzusitzen. Es gab mehrere Petitionen, um die Strafe zu verkürzen, diese blieben aber ohne Erfolg.

Zum Zeitpunkt als das Urteil gesprochen worden war, war Sutton bereits auf Bewährung und das zum fünften Mal. Eine weitere Bewährungsstrafe "wäre für die Bevölkerung nicht dienlich", entschied der Richter, der ursprünglich 24 Monate ansetzen wollte, jedoch wegen des medizinischen Zustandes von Marvin Sutton auf 18 Monate herunterging.

Eine Strafe, die er nie antrat, denn er starb an einer carbon monoxide Vergiftung ein paar Tage zuvor. Seine Frau Pam (die er zwei Jahre vorher geheiratet hatte) fand ihn am Rande des Grundstücks in Parrottsville Tennessee, in seinem grünen Ford Fairmont. Der Motor lief noch.

„He called it his three-jar-car because he gave three jugs of liquor for it“

Erklärte seine Frau Pam später. Das Familiengrab in Mount Sterling, North Carolina wurde zunächst Popcorn‘s letzte Ruhestätte, bevor seine sterblichen Überreste in Parrotsville auf dem Familiengrundstück beerdigt wurden. Auf dem Trittstein des Epitaphs seines Grabsteins ist zu lesen „Popcorn said Fuck You.“ - Eine Anfertigung noch zu Lebzeiten, die bei ihm auf der Veranda lagerte, sowie ein Sarg, welchen er bereits im Wohnzimmer bereitstehen hatte.

Popcorn Sutton hatte seine ganz eigene Art mit den Gesetzen und Gegebenheiten in dieser Welt umzugehen und bestand bis zum Schluss auf seine Prinzipien. Keine Seltenheit unter den Männern, die den Moonshine nach Amerika brachten. Für uns Europäer vielleicht schon eher befremdlich.

 

Die New York Times schrieb dazu am 20.Feb.2012

„Marvin Sutton, known as Popcorn, was once prosecuted for making whiskey in Cocke County, Tennessee. But under a new state law,…“ 

 

Die Knoxville News titelte am 26.Januar 2009:

„Notorious moonshiner" Popcorn Sutton gets prison term after fed bust - Nationally renowned moonshiner Marvin „Popcorn“ Sutton was sentenced to 18 months in prison today for illegally brewingspirits and possesing a firearm as a convicted felon, according to the U.S. Attorney‘s Office."

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